Auszeichnung des Bundeswirtschaftsministeriums: GATEWAY49 wird erster Digital Hub im Bereich Renewable Energy für Schleswig-Holstein
Lübeck, den 18.09.2024 – Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) baut seine Digital Hub Initiative (de:hub) weiter aus und zeichnet den Lübecker StartUp Accelerator GATEWAY49 als Digital Hub Renewable Energy für Schleswig-Holstein aus. Im Rahmen ihres zweiten Fortschrittberichts der StartUp Strategie der Bundesregierung verkündete Dr. Anna Christmann, Bundesbeauftragte für Digitale Wirtschaft und StartUps, die Entscheidung gestern feierlich vor rund 900 Teilnehmenden auf dem ersten StartUp Germany Summit in Berlin.
Damit erweitert Schleswig-Holstein die bundesweite Digital Hub Initiative um ein wichtiges Zukunftsfeld. Der erste Digital Hub für Schleswig-Holstein spielt eine zentrale Rolle bei der Förderung innovativer Lösungen im Bereich Renewable Energy. Als Spitzenregion in den Erneuerbaren Energien verknüpft Schleswig-Holstein durch den Hub StartUps, Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Investoren, um den technologischen Fortschritt in diesem Sektor zu beschleunigen. Getragen vom StartUp-Accelerator GATEWAY49 des Technikzentrums Lübeck (TZL), fördert der Hub Kooperationen, um innovative Energielösungen zeitnah zu testen und umzusetzen. So sichert Schleswig-Holstein seine Spitzenposition im globalen Wettbewerb der Erneuerbaren Energien und unterstützt das Ziel, erstes klimaneutrales Bundesland zu werden.
Digital Hub Initiative des BMWK: Zehn neue de:hubs stärken die Zusammenarbeit zwischen StartUps und etablierter Wirtschaft
Die de:hub Initiative des BMWK wird um zehn Standorte erweitert, so dass es künftig insgesamt 25 Hubs in nunmehr allen Bundesländern geben wird. Als starker Ökosystemverbund vereint die Digital Hub Initiative deutschlandweit über 6.000 StartUps und 2.000 Partner. Ziel der de:hubs ist es, StartUps und etablierte Wirtschaft zusammenzubringen. Das schafft eine Win-Win-Situation: StartUps gewinnen Kunden und Investoren – die etablierte Wirtschaft wiederum erhält maßgeschneiderte Innovationen.
„Kooperationen etablierter Unternehmen mit Start-ups fördern Innovationen und schlagen eine Brücke in die Zukunft unserer Wirtschaft,“ berichtet Anna Christmann, Beauftragte des BMWK für die digitale Wirtschaft und StartUps. Mit den neuen Hubs machen wir unser Start-up-Ökosystem noch stärker!“
v.links: Felix Mertens (NAECO Blue), Dr. Frank Schröder-Oeynhausen (Geschäftsführer, Technikzentrum Lübeck), Petra Vorsteher (AI Hub Hamburg), Stefan Stengel (Programm-Manager GATEWAY49), Marc Engelmann (Boomerang)
Etabliertes Ökosystem von GATEWAY49 mit 69 Alumni-StartUps
Von Einspeiseprognosen für erneuerbare Energien auf Basis von künstlicher Intelligenz (NAECO Blue) über emissionsfreie autonome Boote (Unleash Future Boats) bis hin zu einem smarten System zur bedarfsgerechten Bewässerung von Straßenbäumen (Plantobelly) – der 2020 gestartete GATEWAY49-Accelerator des Technikzentrum Lübeck hat bereits eine Vielzahl von erfolgreichen StartUps vorangebracht. Bis heute hat GATEWAY49 insgesamt 69 Gründerteams, u.a. aus den Bereichen Erneuerbare Energien, Smart City, Digitalisierung oder E-Health gefördert.
Fünfzehn Teams pro Jahr werden in ein neunmonatiges Coaching- und Mentoring-Programm aufgenommen und erhalten bis zu 35.000 Euro finanzielle Unterstützung – ohne Abgabe von Anteilen. Zusätzlich ermöglicht GATEWAY49 den Zugang zu einem starken Netzwerk bestehend aus Industriepartnern, Pilotkunden, Business Angels und Hochschulinstituten. Dies hat bereits zu einer Reihe von erfolgreichen Kooperationen geführt. So arbeiten z.B. die Stadtwerke Lübeck und Flensburg mit GATEWAY49 StartUps in Pilotprojekten zusammen, um gezielt Fragestellungen der Energiewende zu lösen. Dieses kollaborative Netzwerk hat sich über Jahre bewährt und wird nun durch die Ernennung zum de:Hub weiter gestärkt.
„Insbesondere im Hinblick auf die disruptiven Veränderungen in den Bereichen Energie, Klima- und CO2-Neutralität sowie Digitalisierung spielen neben etablierten Unternehmen junge, dynamische StartUps eine wesentliche Rolle bei der Entwicklung notwendiger Innovationen,“ resümiert Dr. Frank Schröder-Oeynhausen, Geschäftsführer des Technikzentrum Lübeck. „Als wichtige Bestandteile eines starken Innovationsökosystems tragen sie maßgeblich dazu bei, Lösungen für aktuelle und zukünftige Herausforderungen der Energiewende zu entwickeln und werden dadurch für Lübeck und ganz Schleswig-Holstein zu einem wichtigen Wirtschafts- und Standortfaktor.“
Schleswig-Holstein: Spitzenregion für erneuerbare Energien
Schleswig-Holstein nimmt im Bundesländerranking beim Anteil der Stromerzeugung an erneuerbaren Energien am Bruttostromverbrauch eine klare Spitzenposition ein. Die geografische Lage an den Küsten von Nord- und Ostsee bieten besonders gute Voraussetzungen für den Einsatz von Windenergieanlagen. Aber auch Solarenergie und Biomasse tragen erheblich zur Energieversorgung bei. [1] Im Jahr 2021 waren in Schleswig-Holstein rund 15.500 Menschen in der Branche der Erneuerbaren Energien beschäftigt. Hinter dieser aufgezeigten Wertschöpfung und Beschäftigung stehen 2.397 Unternehmen im Bereich der Erneuerbaren Energien, was Schleswig-Holstein einen der Spitzenplätze in Deutschland sichert. [2]
Um das Potential der Erneuerbaren Energien noch schneller nutzbar und überregional Dritten zugänglich zu machen, braucht es einen ganzheitlichen Ansatz. „Das bestehende Startup-Ökosystem des GATEWAY49 stellt dabei eine hervorragende Grundlage für den de:hub dar, Kooperationen zwischen etablierten Unternehmen, StartUps, Hochschulen und Forschungseinrichtungen zu befördern, neue Lösungsansätze zeitnah zu testen (Reallabore) und erkannte Innovationen beschleunigt umzusetzen,“ berichtet Stefan Stengel, Programm Manager von GATEWAY49. „Es ist großartig, dass Schleswig-Holstein mit GATEWAY49 seinen ersten Digital Hub hat und unser StartUp Accelerator nun Zugang zu einem starken, bundesweiten Netzwerk erhält“.
Erster Digital Hub für Erneuerbare Energien in Lübeck für Schleswig-Holstein
Die Region für den neuen Digital Hub Renewable Energy am Technikzentrum Lübeck erstreckt sich von Lübeck aus über ganz Schleswig-Holstein. Wichtige Akteure aus der Wirtschaft und öffentliche Netzwerkpartner, die Erneuerbare Energien als Zukunftsthema bereits seit Jahren intensiv vorantreiben, prägen die Region, wie etwa die Gesellschaft für Energie & Klimaschutz Schleswig-Holstein (EKSH), die Netzwerkagentur Erneuerbare Energien (EE.SH) oder WTSH. Projekte wie „eFarm“ von GP-Joule, das Wasserstoff aus grünen Energiequellen erzeugt, oder das Wasserstoffgroßprojekt „Westküste 100“ verdeutlichen die Innovationskraft der Region. Auf kommunaler Ebene gibt es zahlreiche Ankerpunkte für Gründer, darunter die Energieküste, der Energie Cluster Digitales Lübeck, lokale Stadtwerke, die Stadtwerke Lübeck, die UAM InnoRegion SH, sowie der GreenTechCampus. Hinzu kommen eine ganze Reihe von Hochschulen, die sich der Erarbeitung neuer Lösungen im Bereich Erneuerbare Energie widmen, u.a. etwa an der Universität zu Lübeck, der TH Lübeck, an der FH Westküste in Heide, der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, oder der Europa-Universität Flensburg.
In vielen Fällen sind diese Akteure aber noch unzureichend miteinander verknüpft, um das vollständige Potential zu heben, welches Windenergie an Land und auf See, Solarenergie, Bioenergie und Geothermie bieten. Der neue Digital Hub Renewable Energy soll dieses breite Spektrum an Unternehmen, Projekten und Hochschulen von Lübeck aus zusammenbringen und den Austausch zwischen StartUps und etablierten Playern intensivieren, um gemeinsam innovative Lösungen schneller zu entwickeln und umzusetzen.
- Kontakt Hub: Dr. Frank Schröder-Oeynhausen, Geschäftsführer Technikzentrum Lübeck, fso@tzl.de, +49 451 3909100
- Kontakt Presse: Barbara Eichhammer, PR Manager Technikzentrum Lübeck, eichhammer@tzl.de, +49 451 390997
Über das Technikzentrum Lübeck
Das Technikzentrum Lübeck (TZL) unterstützt StartUps seit nunmehr 38 Jahren. Das TZL ist eine Non-Profit-Gesellschaft der Lübecker Wirtschaft zur Förderung von Innovation, Wissenstransfer und Unternehmensgründung. Die Gesellschafter setzen sich aus weit über 90 Firmen und Unternehmer der Region Lübeck, der Industrie- und Handelskammer, der Kaufmannschaft zu Lübeck, der Universität zu Lübeck sowie der Technischen Hochschule Lübeck zusammen. Das TZL ist eng mit den Hochschulen und wissenschaftlichen Einrichtungen des Campus Lübeck verbunden und bietet konkrete Angebote und optimierte Rahmenbedingungen für neue Gründungen. Dazu gehört das Raumangebot in Form des Co-Working Hubs, die Prototyping-Möglichkeiten im hauseigenen FabLab und eine intensive Betreuung durch verschiedene Angebote wie den Gründungsaccelerator GATEWAY49. Der Accelerator wird vom Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus des Landes Schleswig-Holstein und dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) sowie durch Partner aus der regionalen Wirtschaft finanziell unterstützt. Gemeinsam mit den Stadtwerken Lübeck, Dräger, Stadt Lübeck, den Universitäten und weiteren Partnern wurde das Energie Cluster Digitales Lübeck gegründet. In diesem Cluster-Verbund hat das TZL einen Vorstand-Sitz und ist zuständig für die Betreuung von StartUps, um insbesondere eine Brücke zwischen StartUps und Unternehmen des Mittelstandes zu schlagen.
[1]8.600 entfallen auf Windenergie, 5.200 auf Biomasse und 1.100 auf Photovoltaik, und 500 auf Solar- und Geothermie https://www.schleswig-holstein.de/DE/landesregierung/themen/energie/erneuerbare-energien/erneuerbare-energien_node.html
[2] https://de.statista.com/statistik/daten/studie/226238/umfrage/anzahl-der-unternehmen-der-erneuerbaren-energien-branche-nach-bundesland/